Studie bescheinigt grüner Gentechnik Totalversagen

Ob Monsanto oder Bayer: Die von Saatgutkonzernen im Kampf gegen den Welthunger angepriesenen Wundermittel zur Erntesteigerung halten nicht, was sie versprechen.

Gentechnisch verändertes Saatgut steigert weder die Ernteerträge, noch bekämpft es den Welthunger oder reduziert den Einsatz von Pestiziden

Foto: pa Gentechnisch verändertes Saatgut steigert weder die Ernteerträge, noch bekämpft es den Welthunger oder reduziert den Einsatz von Pestiziden

Der zunehmende Einsatz von grüner Gentechnik in der weltweiten Landwirtschaft hat einer neuen Studie zufolge in vielen Ländern desaströse Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. Als Grüne Gentechnik bezeichnet man den Einsatz von gentechnisch manipuliertem Saatgut in der Landwirtschaft.

Die Versprechungen von Saatgutunternehmen wie Monsanto, Bayer und Co auf höhere Erträge, eine bessere Bekämpfung des weltweiten Hungers und den reduzierten Einsatz von Pestiziden hätten sich jedoch nicht erfüllt, sagte die Trägerin des alternativen Nobelpreises, Vandana Shiva, bei der Vorstellung der Analyse in Berlin. „Nichts davon ist wahr“, fügte sie hinzu.

„Superunkräutern“ ist kaum noch beizukommen

 

Stattdessen gebe es immer mehr „Superunkräuter“, denen mit den herkömmlichen Mitteln nicht beizukommen ist, Schädlinge, die bisher keine waren, und Bauern, die sich in völliger Abhängigkeit der Saatgutriesen befinden und von diesen in den wirtschaftlichen Ruin getrieben würden.

Laut der Studie unter dem Titel „The GMO emperor has no clothes“, die von Nichtregierungsorganisationen aus aller Welt darunter dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) gemeinsam zusammengetragen wurde, befinden sich zwei Drittel des Weltsaatgutmarktes mittlerweile in den Händen von Monsanto.

Die Auswirkungen dieser praktischen Monopolstellung zeigten sich unter anderem im Baumwollanbau in Indien, sagte Vandana Shiva. Dort kontrolliere Monsanto 95 Prozent des Saatgutmarktes mit dem Ergebnis, dass sich der Preis für Saatgut in den vergangenen zehn Jahren um über 8000 Prozent verteuert hat.

Viele Kleinbauern müssten deshalb Kredite aufnehmen, die sie nicht bedienen können, weil die versprochenen Erträge des gentechnisch-veränderten Saatguts nicht erreicht werden.

Wegen dieser ausweglosen Schuldenspirale hätten sich in den vergangenen zwölf Jahren nach offiziellen Statistiken allein 250.000 indische Bauern umgebracht, sagt die Umweltaktivistin. Weltweit sind mittlerweile 62 Prozent der Baumwolle gentechnisch verändert.

In Indien hat sich der Einsatz von Pestiziden gegen Pflanzenschädlinge seit dem Anbau gentechnisch veränderter Baumwolle um das 30fache, in China um das zwölffache erhöht. Aber auch in den USA richteten die Gen-Pflanzen großen ökonomischen Schaden an.

Die Flächen, die von pestizid- und herbidzidresistenten „Superunkräutern“ befallen seien, die durch Auskreuzungen entstanden sind, hätten sich in den vergangenen vier Jahren verfünffacht.

Weltweit sollen bereits 20 Millionen Hektar Ackerland von den Kräutern verseucht sein. Zur Bekämpfung habe Monsanto jetzt ein Mittel auf den Markt gebracht, das dem verpönten Entlaubungsgift „Agent Orange“ gleiche, sagt Shiva.

Scharfe Kritik wird in der Studie auch an der Verknüpfung der US-Hilfsprogramme mit grüner Gentechnik geübt. Jedes Getreide oder Saatgut, das aus den USA in Entwicklungsländer geliefert wird, sei automatisch gentechnisch verändert. An die Europäer appellierte Vandana Shiva deshalb, standhaft zu bleiben und in dieses Räderwerk einzugreifen.

Die vollständige Studie auf Englisch finden Sie unter www.navdanyainternational.it .

gefunden bei: http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article13755786/Studie-bescheinigt-gruener-Gentechnik-Totalversagen.html

Autor: rsvarshan

Rechtssachverständiger , der gelernt hat seinen Kopf zu benutzen.

4 Kommentare zu „Studie bescheinigt grüner Gentechnik Totalversagen“

  1. Pingback: Gregory Smith
  2. ihr werdet ernten was ihr säät; oder anders ausgedrückt DDT- 1972 in deutschland verboten, bis 1986 verkauft und ausgeliefert nach afrika= kam im fisch angereichert zurück … will aber konstruktiv bleiben – zwei dinge sind in ja in einem entwicklungsland wie afrika(in co mit einer deutschen universität) mit einfachsten mitteln entwickelt worden: robuste beipflanzung im ackerbau(mais) verdrängt andere wildkräuter und wird anschliessend als gründüngung oder als futtermittel verwendet – es ist festgestellt worden das eine alte ziegenrasse lange zeit unverändert, noch durch kreuzung, erst recht nicht genetisch, robust gegen die häufigsten krankheiten/würmer(parasiten) die industriezüchtungen befallen ist, ERGO eine kreuzung der alten rasse und der industrierasse löste jegliche probleme bis jetzt, lediglich die wirtschaft (montsano &auch bayer) will nichts davon wissen …

    [dies ist nur ein bruchteil was ein echter fairtrade und auch nützlich wäre, jedoch allzugerne verschwiegen wird]

    schade eigentlich hiess es nicht noch bis vor 20 jahren vorsprung durch technik, letztendlich die technik sowie der vorsprung sind noch vorhanden, werden jedoch dem schnöden mammon geopfert

    Hoffnungsvoll verbleibe ich mit den besten Wünschen

    euer Bure

    Like

Kommentare sind geschlossen.