Die Spanier schlagen zurück. Mindestens vier Moscheen seien „angegriffen und geschändet“ worden, was gebäudeverzierende Aufschriften bedeutet, wie „Mörder, ihr werdet das bezahlen!“ und „Stop Islam!“. Offenbar kann man den Spaniern nicht vermitteln, daß der Islam mit dem Islam überhaupt nichts zu tun hat.
Wir können übrigens viel von Spanien lernen. Die hatten dort schon einmal den Islam im Land gehabt – und sind ihn 1492 wieder losgeworden. Anschließend haben die Spanier nicht nur Amerika entdeckt, sondern sind zur Weltmacht aufgestiegen.
Vor großen Entdeckungen und dem Aufstieg zur Weltgeltung sind wir in Merkeldeutschland vollkommen sicher, wir haben schließlich eine Kanzlerin, die bekennt: Der Islam gehört zu Deutschland.
Sigmar Gabriel sollte Erdogan dem Allmächtigen, gepriesen sei sein Name, für die Wahlkampfhilfe extrem dankbar sein. Die Worte des Sultans bescheren dem graumäusigen Außenminister mitten im Sommerloch einen Zugang zu den Titelseiten und zumindest zu den Nachrichtensendungen, ohne daß er etwas dazu beitragen muß.
Der Padischah kennt Gabriel, er weiß, wer das ist – schon nach wenigen Monaten Amtszeit. Dafür sollte der neuerdings bebrillte aufrechtgehende Goldhamster wirklich dankbar sein und sich hochgeehrt fühlen.
Er ist zwar pleite und zeichnet sich nicht durch allzu auffällige Intelligenz aus, aber er konnte einmal ganz wunderbar auf eine Filzkugel eindreschen. Deshalb läßt man einen Boris Becker nicht fallen, sondern schafft für ihn einen Posten.
Er ist jetzt irgendwie Koordinator für Herrentennis in der BRD, also eine Art Frühstücksdirektor, der gelegentlich jungen talentierten Sportlern Anekdoten aus seiner großen Vergangenheit erzählen darf. Bei Finanz- und Börsentips hingegen sollten die jungen Leute höflich weghören.
Quelle: Michael Winkler