Systemkollaps: Martenstein – Der Berufspolitiker ist das Problem

Harald Martenstein nimmt in seiner Kolumne beim „Tagesspiegel“ das Berufspolitikertum unter die Lupe. Er kommt zu dem Schluß, daß es sich um eine Kaste handelt, die fast zwangsläufig ein Eigenleben entwickelt, weil ihr Alltag mit dem des eigentlichen Souveräns kaum noch etwas zu tun hat. Das ist sicherlich richtig. Aber alleine daran liegt es nicht, daß immer mehr Volk „den Volksvertreter“ als den wahren Feind identifiziert. Die Medienkritik.

Was haben Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und Andrea Nahles (SPD) gemeinsam? Besser: Was hat AKK mit Nahles noch mehr gemeinsam als mit Angela Merkel? Sowohl Kramp-Karrenbauer, als auch Andrea Nahles haben in ihrem Leben noch nie in der freien Wirtschaft gearbeitet. Der erste Job, den AKK nach dem Studium hatte, war der einer „Grundsatzreferentin der CDU Saar“. Andrea Nahles hat 20 Semester lang studiert, schreibt Martenstein, dann sei sie in den Bundestag eingezogen. Sie stamme aus einfachen Verhältnissen, sei ihrer Herkunft aber seit Langem entfremdet, da sie sich in ihrem Erwachsenenleben nirgends anders mehr aufgehalten habe, als in der Hochschulwelt und im SPD-Parteiapparat mit seinen Gremien. Harald Martenstein fallen spontan überhaupt nur zwei bekannte Politiker ein, die jemals etwas anderes gemacht haben als Politik. Friedrich Merz (CDU) und Robert Habeck (Grüne).

Das ist interessant. Martenstein hat glatt die gesamte AfD übersehen. Fast jeder AfD-Politiker, der vorher keiner anderen Partei angehörte – die meisten also – haben ihre Brötchen früher sehr wohl anders als mit der Politik verdient. Schließlich gibt es die AfD noch nicht so lange. Sie ging aus der Wahlalternative 2013 hervor. Das ist gerade einmal fünf Jahre her. Wollte man Martensteins Theorie von der Schädlichkeit des Berufspolitikertums also folgen, käme das einer Adelung des Begriffs „Populist“ gleich. Die Popularität der AfD speist sich tatsächlich zu großen Teilen aus dem Gefühl ihrer Wähler, daß die bekanntesten Funktionäre der Alternative für Deutschland noch wissen, wovon sie reden, wenn sie das Wort „Volk“ in den Mund nehmen.

Martenstein schreibt: „Politik ist ein Beruf. In jedem Beruf entwickelt sich ein Gruppenbewusstsein, bei den Ärzten, den Journalisten, den Müllfahrern und eben auch bei den Politikern. Man entwickelt einen Jargon, eigene Regeln, bewegt sich auch in der Freizeit oft unter Seinesgleichen, und man grenzt sich manchmal ab gegen andere Gruppen. Warum auch nicht? Das Sonderproblem beim Politikerberuf besteht darin, dass Politiker für uns handeln sollen, ihre Wähler. Aber unsere Stellvertreter kennen uns kaum mehr, allein schon wegen ihres vollgepackten Terminkalenders.

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Martenstein hält das insofern für beruhigend, als daß er unterstellt, Jurist zu sein sei hinsichtlich der Gesetzgebung nicht das Schlechteste. Um zu der Feststellung zu kommen, musste der Kolumnist aber erneut ein paar Aspekte ausblenden. Wie er vorher richtig feststellte, bildet sich in bestimmten Gruppen auch eine bestimmte Gruppenidentität heraus. Innerhalb der „Identitätsgruppe Politiker“ bilden die Gesetzeskenner die „Unteridentitätsgruppe Juristen“. Eine Aussage über ihr Verhältnis zum Recht, welches jedem Gesetz zugrunde liegen sollte, wäre reine Spekulation. Recht und Gesetz sind zwei völlig verschiedene paar Stiefel. Juristen gab es auch im Dritten Reich und in der DDR – und Gesetze gibt es in jedem Unrechtsregime. Gesetze gibt es zu tausenden. Was hingegen tatsächlich Recht ist, steht auf einem sehr viel kleineren Blatt. Das vielzitierte „geltende Recht“ hat mit dem Grundrecht des frei Geborenen nicht unbedingt viel zu tun. Juristen haben vermutlich eine Tendenz, zu Gesetzesfetischisten zu mutieren. Charles-Louis de Montesquieu wird folgendes Zitat zugeschrieben: Wenn es nicht nötig ist, ein Gesetz zu erlassen, dann ist es nötig, kein Gesetz zu erlassen. Die hohe Zahl an Juristen im Bundestag und die Anzahl der Gesetze, die es gibt, lassen eher vermuten, daß Montesquieu nicht die Lieblingslektüre unserer Volksvertreter sein kann.

Womit wir bei einem wesentlichen Punkt wären, was die Entfremdung zwischen politischer Klasse und Volk angeht. Das Volk hat es satt, jedes Jahr mit immer noch mehr Gesetzen, Vorschriften und Bestimmungen regelrecht zugeschissen zu werden. Seit einiger Zeit mißt der Kaminkehrer sogar den Feuchtigkeitsgehalt der Holzscheite für den gemütlichen Kamin zuhause. Haben sie 20 Prozent oder mehr Feuchtigkeit, spricht er ein „amtliches Verbrennungsverbot“ aus. Bürgerliche Eigenverantwortung und bürgerliche Freiheiten sind über die Jahre immer stärker eingeschränkt worden. Und es sieht ganz danach aus, als seien die Juristen nicht die Geeigneten, diesen Übelstand als einen solchen zu identifizieren.

Wer heute sechzig ist, weiß, daß das Leben früher „freier“, sehr viel „menschlicher“ und lebenswerter gewesen ist als heute. Depressionen gelten heutzutage als Volkskrankheit Nummer eins, die Suizidraten haben ein Allzeithoch in der Nachkriegszeit erreicht. Bereits Sechsjährige bringen sich in Deutschland um – und das ist das Traurigste, was man sich überhaupt vorstellen kann. Die Vereinzelung, die als „Befreiung des Individuums von überkommenen Zwängen“ angepriesen worden ist, wird zunehmend durchschaut als das, was sie realiter ist: Die Entmachtung eines ganzen Volkes, das sich, so unwohl es sich auch fühlt, inzwischen selbst die Rolle des je „individuellen Oberlehrers“ angemaßt hat, vermutlich, um sich nicht als die bevormundeten Würstchen begreifen zu müssen, zu denen es realiter geworden ist.

Berufspolitiker

Harald Martensteins Vorschlag, Berufspolitiker sollten mindestens fünf Jahre einer anderen Arbeit nachgegangen sein, ehe sie sich hauptberuflich der Politik zuwenden, hat etwas für sich. Ein Allheilmittel ist das aber nicht. Für sehr viel erfolgversprechender, als den Beruf des Politikers von Berufserfahrung in anderen Berufen abhängig zu machen, darf man getrost die Reetablierung individueller Verantwortlichkeit des einzelnen Politikers (und auch des Beamten) halten. Wer sich die grotesk rechtswidrige Außerkraftsetzung eines ganzen Grundgesetzartikels zuschulden kommen läßt oder Milliarden an Steuergeldern für Flughafenruinen ausgibt – um nur zwei Beispiele zu nennen – , der sollte nicht per parlamentarischer Immunität davor geschützt bleiben, für seine diktatorische Anmaßung und seine Unfähigkeit zur Verantwortung gezogen zu werden. Die Verschwendung von Steuergeld muß ein Straftatbestand werden. Die vielbeschworene, und lächerlicherweise gerade von Politikern als mangelhaft beklagte „Steuermoral“, kennt neben der Einnahmenseite durchaus auch eine Ausgabenseite. Ebenfalls muß eine Obergrenze für die Steuerquote definiert werden. Spätestens bei 25 Prozent hätte Schluß zu sein
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Resümee

Man muß inzwischen von weit verbreiteter Verachtung und sogar von Haß der politischen Klasse gegenüber sprechen. Der klassische Parteipolitiker hat auch ausgedient, da sich die Unterschiede zwischen den (Alt)Parteien marginalisiert haben. Aus jeder Partei tönt es im selben Jargon, die Sprachregelungen der Political Correctness machen jede originelle Äußerung schier unmöglich. Parteiübergreifend ist permanent die Rede von „die Menschen“ hier und „die Menschen“ dort. Wörter wie „Landsleute“, „Thüringer“, „Hessen, „Franken“ usw., die geeignet wären, „die Menschen“ genau zu bezeichnen, werden von CDU bis Linkspartei konsequent gemieden.

Es stimmt, was Viele gerade angesichts der Gelbwesten-Proteste in Frankreich geschrieben haben: Die politischen Grenzziehungen verlaufen nicht mehr vertikal zwischen Parteien, sondern horizontal zwischen oben und unten, wobei alle Parteien oben verortet werden.

Es stellt sich zur Zeit nur heraus, daß die Emanzipation von Allem möglichen ziemlich wertlos gewesen ist, weil die einzige, wirklich benötigte Emanzipation nämlich die vom Staat gewesen wäre. Und die ist bis heute unterblieben. Kaiser, Adolf, Erich oder Angela – völlig wurscht. Die Deutschen haben es wieder einmal weltmeisterlich hinbekommen, selbst als die „Befreiten von allen überkommenen Zwängen“ dennoch zu bleiben, was sie zum Wohlgefallen noch jedweder Obrigkeit seit jeher gewesen sind: Jämmerliche Untertanen, staatsgläubig, obrigkeitshörig, im Zweifelsfall immer das eigene Süppchen kochend, gesetzestreu insofern, als daß sie mit Argusaugen über die Gesetzestreue des jeweils Anderen wachen – und – verglichen mit den Franzosen – Maulhelden gegen eine verhasste politische Klasse, wenn sie unter sich sind. Wenn nicht: „Grüß Gott schön, Herr Minister! Wie geht´s der Frau, was macht der Hund?“

Nein, Harald Martenstein, allein mit dem Berufspolitikertum ist die deutsche Misere noch lange nicht hinreichend erklärt.

Das Wichtigste, das der Deutsche endlich einmal zur Kenntnis zu nehmen hätte, das wäre, daß er qua Geburt ein freier Mensch ist, und daß sein eigenes Grundgesetz diese Sichtweise stützt.

Alles Weitere, besonders ein kollektiver Wille zum Widerstand gegen dieseVolksverteter, ergäbe sich von selbst, Berufspolitiker hin oder her.

 

Rubikon-Beiratsmitglied Daniele Ganser wird für sein Engagement der Mind-Award verliehen.

Auszeichnungen dieser Art sind umso schöner, wenn der Preisträger sie auch wirklich verdient hat. Im Fall von Barack Obama war der Friedensnobelpreis 2009 ein Fake-Preis. Die Vergabe an den Ex-US-Präsidenten war damals eine abartige Täuschung der Weltbevölkerung, der Versuch eine aggressive amerikanische Kriegspolitik zu beschönigen, die der Welt so viel Leid gebracht und uns wieder einmal vor Augen geführt hat, wie es dem Raubtierkapitalismus zunehmend gelingt, jegliche Moral zu unterwandern.

Umso mehr ist der MIND Award für Daniele Ganser ein ehrlicher „Friedensnobelpreis 2.0“. Denn kaum ein anderer Friedensaktivist im deutschsprachigen Raum stellt sein Wirken derzeit so in den Mittelpunkt der Menschheitsfamilie wie der sympathische Schweizer, der bei seinen Forschungen auch vor den wirklich brisanten, systemkritischen Fragen nicht zurückschreckt.

Ganser, der mit großem Mut und einem geraden Rücken die Wahrheit sucht, der authentisch das lebt, was er in seinen Vorträgen vor tausenden Menschen spricht, hat diese Auszeichnung mehr als verdient. Gegenüber dem RUBIKON sagte er zu seiner Nominierung:

„Ich freue mich über den Preis. Ich hoffe, er ist eine Ermutigung für alle Menschen, sich trotz Gegenwind und Abwertung für den Frieden zu engagieren und sich, wenn immer möglich, achtsam an den Werten Mut, Liebe und Wahrheit zu orientieren.“

Denn wenn ein honoriger Wissenschaftler wie Daniele Ganser wegen systemkritischer Fragen diffamiert und aus den Universitäten entlassen wird, wenn provozierende Kommentare in sozialen Netzwerken die eigene Person entwürdigen, wenn andere sich aus der schützenden Anonymität heraus vernichtende Urteile erlauben und verbreiten, ist es eine hohe Kunst, in diesen Situationen mit Gelassenheit und Friedfertigkeit zu reagieren.

Das gelingt Daniele Ganser so überzeugend, dass er zu einem Publikumsmagneten wird. Und auch wenn er kein Hoffnungsträger für die Massen sein will, so würden sich wohl die meisten Menschen einen wie ihn in einem hohen politischen Amt wünschen, einen, der das Wohl der Welt und nicht des großen Kapitals im Blick hat. Denn aus dem Herzen heraus kann man nur einem Wesen dienen, dem Kapital oder der Liebe, Ganser steht eindeutig für die Liebe zu Mensch, Natur und zum Leben überhaupt. Das zeichnet ihn aus und macht seine Auszeichnung mit dem MIND Award so wertvoll.

Darüber hinaus liefert der zweifache Familienvater — als Vorbild besonders auch für die junge Generation — den beeindruckenden Beweis, dass es sich immer lohnt, mit Bewusstheit seine Innenwelt zu erforschen und die Kraft für das eigene Leben aus den Tiefen der Seele zu ziehen.

Selbst über den Bildschirm und das Internet gelingt es Ganser, diese wichtigen Botschaften undogmatisch zu vermitteln und damit eine wahre Verbindung zu seiner stetig wachsenden Community herzustellen. Daniele Ganser berührt mit seinen Worten die Menschen im Innersten, im Herzen, statt nur ihren Intellekt mit neuen Informationen zu beliefern. Der Schweizer ist ein Leuchtturm, er steckt die Menschen an, es ihm gleich zu tun, achtsam zu leben und mit Bewusstsein Frieden zu schaffen.

Und noch etwas zeichnet ihn aus: Daniele Ganser kann zuhören. Eine Qualität, die unserer vom Burnout geprägten Gesellschaft immer mehr verloren geht. Ganser hat immer ein ehrliches Interesse an seinem Gegenüber, er stellt die richtigen Fragen und bleibt dabei empathisch — auch in schwierigen, unbequemen Situationen. Das hat er in den vergangenen Jahren in zahlreichen Interviews und Publikationen immer wieder bewiesen.

Aus all diesen Gründen wird ihm am 26. März 2019 in der Stadthalle Montabaur der MIND Award im Rahmen einer Friedensveranstaltung überreicht. Ein starkes Signal, um die Friedensbewegung auch in den kommenden Jahren weiter zu stärken. Dazu noch einmal Daniele Ganser:

„Um erfolgreich zu sein, muss die Friedensbewegung den inneren und äußeren Frieden gleichzeitig anstreben. Der innere Frieden kann durch Achtsamkeit gestärkt werden, also das Beobachten der eigenen Gedanken und Gefühle. Zudem, indem man bei allen Debatten im Ton immer sachlich und freundlich bleibt, egal ob der Gesprächspartner Die Linke oder die AfD wählt, egal ob er Muslim oder Christ oder Atheist ist. Die Friedensbewegung kann stärker werden, wenn sie auf das Verbindende fokussiert, auf die Tatsache, dass wir alle zur Menschheitsfamilie gehören mit der tiefen Überzeugung, dass wir im 21. Jahrhundert die größten Probleme nicht mit Gewalt lösen können.“

Der MIND Award setzt ein starkes Zeichen, zum richtigen Zeitpunkt, wenn er Daniele Ganser nicht nur für sein Wirken, sondern auch für sein Wesen ehrt. Denn jeder Mensch leistet einen wichtigen Beitrag zur Stimmung in unserer Gesellschaft und Welt. Möge dieses Zeichen viele von uns daran erinnern, dass wir mit unserem Wesen und unseren Handlungen viel mehr bewirken können als mit bloßen Worten. So bringt es auch die Begründung der MIND Award Jury für die Preisvergabe noch einmal deutlich auf den Punkt. Hier ein Auszug:

„Ohne Rücksicht auf persönliche Nachteile geht Ganser seinen Weg der Aufklärung. Sein besonderes Verdienst ist es, nicht nur die vielfältigen Lügen hinter der sogenannten political correctness aufzudecken, sondern auch dann bei der Wahrheit zu bleiben, wenn er persönlich dafür diffamiert wird. Somit wirkt er als moralische Instanz auf das Gewissen unserer Gesellschaft.

Ob er von den verschworenen Mainstream-Meinungsmachern als sogenannter Verschwörungstheoretiker diffamiert wurde oder von der Hetz-Organisation Wikipedia — immer stellte er sich in seiner ruhigen und von fundiertem Wissen untermauerten Schweizer Art entgegen und macht Hintergründe klar. Ganser setzt seinen Anfeindungen in persönlicher Haltung und Handlung in Worten das entgegen, was unsere Welt am dringendsten braucht: Hoffnung und Frieden.“

Wer das nicht erkennt und anerkennt, kann für diesen Planeten nichts Gutes im Schilde führen.

Herzlichen Glückwunsch, Daniele Ganser!

Quelle: https://www.rubikon.news/artikel/friedensnobelpreis-2-0?fbclid=IwAR2WW2Ox9T6QGSNfyiBmItoWXIUFtYdeaWB8uDbWQD7Dq0qBx-UUPw3gKD8

„Für mich hat Angela Merkel die Deutschen praktisch ins Koma regiert“

Peter Cornelius (Foto: Stefan Brending, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de)

Der österreichische Liedermacher Peter Cornelius, bekannt geworden mit seinen Hits „Reif für die Insel“ und „Entschuldige i kenn di“, reiht sich in die immer größer werdende Gruppe von Prominenten ein, die keine Scheu mehr haben, sich politisch inkorrekt zu äußern. In einem Interview zeigt der Künstler klar, was er von Angela Merkel, der „Berufsverbrecherbande in Brüssel“ und der alles erstickenden Political Correctness hält.

„Für mich hat Angela Merkel die Deutschen praktisch ins Koma regiert“, so die unumwundene Ansage von Peter Cornelius in einem Interview in der Kronen Zeitung. Merkel habe auf viele Dinge überhaupt nicht reagiert oder habe diese rausgeschoben und immer gesagt, Deutschland ginge es eh gut, so Cornelius. „Das kann nicht ewig so weitergehen. Irgendwann kommen die unmittelbaren Spätfolgen, wo es die Menschheit hochreißen wird, aber dann ist es zu spät. Es gibt dann ein schlimmes Erwachen“, so die Überzeugung des Liedermachers.

„Re-Republikanisierung“ und die „Berufsverbrecherbande in Brüssel“

Auf patriotische Bewegungen in seiner Heimat Österreich angesprochen – im Interview als „Nationaltraditionalismus“ beschrieben, zu dem viele Österreicher gerade wieder zurückfinden würden – entgegnet Cornelius, dass er für eine „Re-Republikanisierung“ einstehe. „Eine Republik, die sich besinnt, dass sie für die Bürger dieser Republik vorhanden ist. Wenn man das Wort Nation verwendet, begibt man sich auf dünnes Eis, aber warum? Sind unsere Kicker jetzt plötzlich auch kein Nationalteam mehr, wenn wir sie irgendwo hinschicken? Die Leute kriegen nicht mit, was sich da alles tut und es ist komisch, dass nicht offenbar ist, was sich tut“.

Die Rückbesinnung auf die eigene Kultur ist in den Augen Cornelius in vielen Fällen eine „unbewusste Reaktion auf die Gleichmacherei der Berufsverbrecherbande in Brüssel“. Diese wollen ein „zusammengemanschtes Insgesamt-Europa“ fabrizieren, so der 66-jährige österreichische Liedermacher. Macron wirke für ihn wie ein Hologramm. „Ich weiß nicht einmal, ob es ihn überhaupt gibt, oder ob ihn seine Frau, die Lehrerin, aus Seife geschnitzt hat. So wie Jean-Claude Juncker, dieser Alkoholiker, der Chef einer Kommission spielt. Den hat niemand wirklich gewählt, sondern er hat sich über Umwege hineingehievt und will Österreichern erklären, wie sie leben sollen“.

„Das mutigste Interview des Jahres“

Der Political Correctness erteilt Cornelius eine glatte Absage und zeigt sich davon überzeugt, dass diese nur ein Mittel sei, um so bequem wie möglich lügen zu können, indem man die Dinge nicht beim Namen nennt. „Diese verschlagene Politikkaste hat sich das sofort als Instrument zu eigen gemacht, um bequemer mit Dingen umgehen zu können. Sie können im Nachhinein immer sagen, sie wären falsch verstanden worden und hätten alles nicht so gemeint. Hammer und Nagel werden zu einem Instrument, mit dem man etwas einschlagen kann, was dazu führt, dass die Befestigung eines Gegenstands zur Folge haben sollte, im günstigsten Fall. Einfach nur „Hammer und Nagel“ kann keiner mehr sagen – unfassbar, das ist nicht auszuhalten.“

Auf Facebook wird das Krone-Interview bereits als „das mutigste Interview des Jahres“ gefeiert. (SB)

Quelle: http://www.journalistenwatch.com/2017/10/20/fuer-mich-hat-angela-merkel-die-deutschen-praktisch-ins-koma-regiert/

Politisch korrektes Schweigen

Kommentar Dass sich die Zuwanderung negativ auf hier lebende Frauen auswirkt, interessiert die überkorrekten Gralshüter der Gleichberechtigungsfraktion plötzlich nicht mehr.

Femen protestieren im Oktober 2014 gegen die Todesstrafe für eine 19-jährige Frau im Iran, weil sei ihren Vergewaltiger getötet hat. (Bild: Keystone)
Markus Melzl

In der Silvesternacht 2015/16 wurden in Köln und weiteren deutschen Städten unzählige Frauen ausgeraubt, sexuell angegriffen und teilweise vergewaltigt. Die Täter traten in grossen Gruppen auf und wurden durchwegs als Araber und Nordafrikaner beschrieben. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker riet daraufhin den Frauen, eine Armlänge Abstand vor fremden Männern zu halten, und wurde für diesen dummen Vorschlag harsch kritisiert. In der Silvesternacht im Folgejahr stand die Polizei mit einem Grossaufgebot auf der Kölner Domplatte und verhinderte dadurch schwere Straftaten. Dass bedeutend weniger Delikte und nahezu keine sexuellen Angriffe auf Frauen verübt wurden, war jedoch nicht nur dem Polizeiaufgebot zu verdanken, sondern lag auch daran, dass es unzählige Frauen vorzogen, den Kölner Silvesterfeierlichkeiten fernzubleiben.

Die Polizei rät den Frauen, nur noch zu zweit joggen zu gehen.

Als Ende August dieses Jahres in Leipzig eine Läuferin von einem Täter mit südländischem Aussehen vergewaltigt wurde, riet die Polizei den Frauen, nur noch zu zweit joggen zu gehen. Darüber ärgerte sich der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD), weil mit dieser Warnung die rechtsfreien Räume thematisiert wurden, die es für rot-grüne Politikerinnen und Politiker in ganz Deutschland auf keinen Fall geben darf. Andere Reaktionen blieben weitgehend aus, und dass Frauen künftig ihre sportlichen Outdooraktivitäten nicht mehr alleine durchführen sollten, wurde ohne jegliche Empörung zur Kenntnis genommen.

Vergangenen Oktober vergewaltigte ein afghanischer Flüchtling in Freiburg im Breisgau eine junge Studentin und warf sie nach der Tat in einen Fluss, wo diese ertrank. Dafür stand der Afghane kürzlich vor Gericht, und das Urteil wird noch in diesem Jahr gefällt. Auch im Nachgang zu diesem Kapitalverbrechen warnte der Freiburger Oberbürgermeister Dieter Salomon (Grüne) vor Pauschalisierungen, und Sigmar Gabriel, bald nicht mehr SPD-Vizekanzler, äusserte sich dahingehend, wonach solche Straftaten in Deutschland lange vor der Flüchtlingskrise verübt wurden. Ob diese Worte den Hinterbliebenen Trost spendeten, mag man bezweifeln.

Gewisse politische Kreise sorgen vehement dafür, dass die negativen Auswirkungen der Flüchtlingsströme um jeden Preis verschwiegen werden.

Es stellt sich die Frage, ob ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung überhaupt realisiert, dass sich hier etwas ganz Entscheidendes schleichend verändert und dadurch die freiheitlichen Errungenschaften unserer westlichen Zivilisation langsam aber sicher flöten gehen. Der Aufschrei müsste viel grösser sein, doch sorgen gewisse politische Kreise vehement dafür, dass die negativen Auswirkungen der Flüchtlingsströme um jeden Preis verschwiegen werden.

Die Industrie ist nicht so zögerlich und hat rasch auf die Veränderungen reagiert. Frauenslips, die weder zerrissen noch zerschnitten oder vom Leib gerissen werden können, oder der Rape-aXe, der wie ein Tampon in die Vagina eingeführt wird und bei der Penetration den Penis des Vergewaltigers massiv verletzt. Gerade jenen Dauerempörten, welche sämtliche 60 Geschlechteridentitäten kennen, den Unterschied zwischen einem an Leib und Leben bedrohten Flüchtling und einem Wirtschaftsmigranten jedoch nicht sehen wollen, wäre etwas mehr Realitätssinn zu wünschen. Und, dass sich die Zuwanderung negativ auf hier lebende Frauen auswirkt, interessiert die überkorrekten Gralshüter der Gleichberechtigungsfraktion plötzlich nicht mehr.

Markus Melzl ist ehemaliger Kriminalkommissär und Sprecher der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt.

Quelle: https://mobile2.bazonline.ch/articles/59d75336ab5c376bbc000001

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